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Einsatzberichte u. Nachrichten

Aktuelle Meldungen der Kreisfeuerwehr und der Feuerwehren im Landkreis Leer...

Kohlenmonoxid in Mehrfamilienhaus - zwei verletzte Bewohner


In einem Mehrfamilienhaus in Jheringsfehn ist es am Montagnachmittag wegen eines Defekts an der Heizungsanlage zum Austritt von gefährlichen Kohlenmonoxid gekommen. Zwei Personen mussten verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Die Feuerwehren suchten nach weiteren Opfern.


Jheringsfehn - Die Feuerwehren Jheringsfehn und Warsingsfehn wurde am Montagnachmittag, gegen 14:30 Uhr zu einem Wohnhaus an der Altebeeksiedlung gerufen. In dem Mehrfamilienhaus sollte es zu einem Gasaustritt, vermutlich Kohlenstoffmonoxid (kurz CO) gekommen sein. Zeitgleich mit der Feuerwehr wurden zwei Rettungswagen der Rettungswache Hesel und der Notarzt aus Leer alarmiert. Die ersten Einsatzkräfte waren nach wenigen Minuten vor Ort. Aufgrund der Meldung und des Lagebildes vor Ort wurde das Gebäude nur unter schwerem Atemschutz betreten. Zwei Bewohner der Wohnungen im Erdgeschoß mussten vom Rettungsdienst behandelt werden. Sie wurden später für weitere Untersuchungen und Behandlungen ins Krankenhaus gebracht. Zu den beiden Wohnungen im Obergeschoß lagen den Einsatzkräfte keine Informationen vor. Es war nicht auszuschließen, dass sich dort ebenfalls noch Personen befanden, die auf Klopfen und Rufen nicht mehr reagieren konnten. Da hier Gefahr im Verzug war wurde die Wohnungstüren durch die Feuerwehr geöffnet und nach Personen gesucht. Glücklicherweise war hier keiner mehr Anwesend. Ein durch die Einsatzkräfte nachgeforderter Schornsteinfeger traf nach kurzer Zeit an dem Wohnhaus ein. Er stellte nach einer Untersuchung der Heizungsanlage einen Defekt an einem Abgasrohr fest. Das geruchslose und gefährliche Kohlenmonoxid konnte dadurch ins Wohnhaus gelangen.

Gasaustritt | CO in Wohnhaus

23.11.2015 | 14:30 Uhr

Jheringsfehn | Altebeeksiedlung

Kohlenmonoxid - eine tödliche Gefahr

Kohlenstoffmonoxid, kurz Kohlenmonoxid oder CO, ist ein farb-, geruchs- und geschmackloses Gas, welches vom Menschen nicht wahrgenommen wird. Es entsteht bei einer unvollkommenen Verbrennung, etwa in Heizungsöfen. Das CO hat eine ähnliche Dichte wie die Atemluft, es ist nur minimal leichter. Bei einem ordentlich funktionierenden Kaminabzug wird das CO mit den warmen Abgasen über den Schornstein ins Freie abgeführt. Liegt hier jedoch eine Störung vor, kann sich das CO in den Wohnräumen verteilen. Kohlenstoffmonoxid wird vom menschlichen Körper leicht über die Lungen aufgenommen. Von dort erreicht das Gas den Blutkreislauf. Hier blockiert das CO die Aufnahme und damit den Transport von Sauerstoff, was bei einer hohen Konzentration zum Tod durch Ersticken führen kann. Eine leichte Vergiftung äußert sich durch Schwindel und plötzliche Schläfrigkeit bis hin zu Grippeähnlichen Symptomen. Bei einem Atemluftanteil von etwa 0,5 Vol.-% tritt der Tod binnen weniger Minuten ein. Da sich das Kohlenstoffmonoxid bis zum 325-mal stärker an die roten Blutkörperchen bindet, als Sauerstoff und CO im Blut ohne ärztliche Behandlung nur sehr langsam abgebaut wird, zögern sie bei dem Verdacht einer Vergiftung nicht den Notruf zu wählen. Die Feuerwehr empfiehlt deshalb die Anschaffung und Montage eines CO-Warnmelders im Bereich der Heizungsanlage. Die kleinen Geräte sehen aus wie Rauchwarnmelder und kosten nicht wesentlich mehr. Ein paar Euro für ihre Sicherheit. Ein CO-Warnmelder ersetzt aber natürlich nicht die Regelmäßige Wartung und Überprüfung ihrer Heizungsanlage. Wir haben in der Vergangenheit bereits einen Artikel auf unserer Webseite diesem Gefährlichen Gas gewidmet. Der ganze Artikel ist HIER zu finden...

Bericht von Dominik Janßen

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