Leer - Im Rahmen eines Sonderdienstes hat die Feuerwehr Leer kürzlich die technische Rettung von eingeklemmten Personen nach Bauunfälle geübt. An zwei unterschiedlichen Lagen wurden die Kenntnisse und Möglichkeiten der Teilnehmer weiter verbessert. Neben der eigentlichen Rettung wurde auch die Kommunikation untereinander sowie die Führungsaufgaben des Gruppenführers trainiert. Die Stadtwerke Leer haben für diesen Ausbildungsdienst freundlicherweise ihr Gelände zur Verfügung gestellt. In der ersten Lage war eine Person, gespielt von einer Puppe, zwischen zwei Verbaukästen eingeklemmt. (Die Kästen werden normalerweise im Straßen- und Rohrleitungsbau verwendet, damit Baugruben nicht zusammenstürzen.) Die Feuerwehrleute gingen hier mit schwerem hydraulischem Rettungsgerät vor. Zudem mussten die Kästen zum Teil unterbaut werden. Die Schwierigkeit hierbei lag in der Instabilität der stehenden Kästen. Die eingeklemmte Puppe durfte nicht zur Seite fallen. Zudem erhöhte ein gespielter Notarzt wie auch ein Bauarbeiter den Stress auf die Einsatzkräfte.
In der zweiten Lage war ein Radlader gegen einen solchen Verbaukasten gefahren, eine der Platten löste sich und begrub einen Arbeiter unter sich. Zu allem Unglück fuhr dann auch noch der Radlader ein Stück auf die Platte und erhöhte damit das Gewicht auf die eingeklemmte Person. Um den Eingeklemmten durch eine weitere Bewegung des Radladers nicht noch mehr zu verletzten, wurde dieser nicht von der Platte gefahren. Die Einsatzkräfte sicherten den Radlader dann gegen unbeabsichtigte Bewegungen. Die Platte wurde unterbaut und dann mit einem Hebekissen angehoben. Dabei wurde der Unterbau immer wieder erweitert. Beide Lagen wurden erfolgreich abgearbeitet und dennoch wurden einige Punkte gefunden, die zukünftig verbessert werden können. Die gesammelten Erkenntnisse werden zum Teil Grundlage für künftige Ausbildungsdienste werden.