Bockhorst/Burlage - Bei Schweißarbeiten kam es in einer Autowerkstatt zu einem Unfall, wodurch eine folgenschwere Kettenreaktion ausgelöst wurde. Ein Mechaniker wurde bei dem Unfall schwer verletzt und das Schweißgerät entfachte in der Halle ein Feuer. Zwei Mitarbeiter erlitten eine schwere Rauchvergiftung und konnten sich nicht mehr selbstständig aus dem mittlerweile in Flammen stehenden Gebäude befreien. Passanten hatten den Notruf abgesetzt und die Feuerwehr alarmiert. Als die zuständige Feuerwehr Esterwegen auf dem Weg nach Bockhorst war, gingen weitere Notrufe bei der Leistelle in Meppen ein, denn mittlerweile hatte sich auf der Dorfstraße vor dem brennenden Gebäude auch ein Verkehrsunfall mit zwei eingeklemmten Personen ereignet. Ortsbrandmeister Michael Otten ließ dann sofort die Wehren aus Surwold und Hilkenbrook sowie die Stützpunktfeuerwehr aus Burlage alarmieren. Gottseidank nur ein Szenario welches sich die vier zuständigen Ortsbrandmeister für diese erstmalig stattfindende Übung ausgedacht hatten. Unter Aufsicht der beiden Gemeindebrandmeister Holger Fennen (Nordhümmling, LK Emsland) und Artur Hoffschnieder (Rhauderfehn, LK Leer) sowie der beiden Bürgermeister Stefan Eichhorn (Esterwegen) und Geert Müller (Rhauderfehn) rückten die Feuerwehren im Minutentakt aus allen Richtungen an. Die Einsatzstelle wurde in verschiedene Abschnitte geteilt. Neben der Menschenrettung und Brandbekämpfung wurden auch die Fähigkeiten bei der Technische Hilfeleistung beübt. So setze die Feuerwehr Surwold erstmalig ein neuangeschafftes Rettungsgerät auf AKKU-Basis ein. Die Feuerwehr Burlage konnte die Leistungsfähigkeit des kürzlich angeschafften Spreizkeils unter Beweis stellen. Dieser hydraulisch betriebene Keil vereinfacht den Einsatz des schweren Rettungsgerätes erheblich. Beübt wurde allerdings auch der Weg der Alarmierung über die Leistelle Emsland zur Regionalleitstelle Ostfriesland. Die Zusammenarbeit der Wehren Hilkenbrook und Burlage beim abarbeiten der Verkehrsunfalllage verlief reibungslos. Seit 2013 verfügen alle vier Wehren über die gleichen Rettungsgeräte, welche kompatibel sind und untereinander ausgetauscht oder ergänzt werden können. Sehr zufrieden zeigten sich die beiden Gemeindebrandmeister Fennen und Hoffschnieder. Diese neue Form der Zusammenarbeit sei zukunftsweisend und zeige das Unglücke nicht an Orts- oder Kreisgrenzen haltmachen. Alle beteiligten waren sich einig, dass diese Form der Zusammenarbeit weiter vertieft werden muss um auf künftige Veränderungen der Demographie reagieren zu können. Auch werden sicherlich Einsatztaktiken und technische Mittel angepasst. Nach gut 2 Stunden war die Übung beendet.
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